Psychosomatische Krankheiten – unser Körper als Spiegel der Seele

Wer kennt nicht die feuchten Hände in aufregenden Situationen, den schnellen Herzschlag, das flaue Gefühl im Magen?

Dies alles sind Beispiele für psychosomatische Reaktionen in unserem Alltag. In unserem Sprachgebrauch finden sich viele Hinweise auf mögliche psychosomatische Erscheinungen. So kann beispielsweise etwas „an die Nieren gehen“ oder „auf den Magen schlagen“. Man kann aber auch „sich etwas zu Herzen nehmen“, überraschende Dinge können einem „die Sprache verschlagen“.

Etwa 10-30% aller ambulanten Arztbesuche sind auf körperliche Beschwerden ohne greifbare somatische, das heißt: körperliche Ursachen zurückzuführen. Psychische Belastungen können körperliche Beschwerden auslösen oder verstärken.

D. Kumm und Dr.Hohlfeld sind ausgebildet in der psychosomatischen Grundversorgung, die sich mit folgenden vier Erkrankungsgruppen beschäftigt:

  • Psychische Erkrankungen, die geläufige Krankheitsbilder (wie etwa Angsterkrankungen, depressive Syndrome), umfassen.
  • Funktionelle Störungen, die somatoforme Erkrankungen, also körperliche Beschwerden ohne organischen Befund, darstellen.
  • Psychosomatische Krankheiten als diejenigen körperlichen Erkrankungen, bei deren Entstehung oder Verlauf psychosoziale Faktoren wesentlich beteiligt sind.
  • Somatopsychische Störungen, die dann vorliegen, wenn schwere somatische Erkrankungen zur Bewältigung psychischer Probleme auftreten.

Voraussetzung für das weitere Vorgehen in der Psychosomatischen Grundversorgung ist es, eine gründliche somatische, neurologische und psychopathologische Untersuchung durchzuführen. Ziel ist es, eine somatische oder aber psychiatrische Erkrankung, die ein anderes therapeutisches Vorgehen erfordern würde, im Vorfeld auszuschließen.

Ärzte, die sich in Psychosomatischer Grundversorgung fortgebildet haben, setzen mit eingehenden Gesprächstechniken an und vermitteln diejenigen Patienten weiter, die spezielle psychotherapeutische und/oder psychiatrische Hilfe brauchen.